Die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich findet erstmals mit 24 statt wie bisher mit 16 teilnehmenden Nationen statt. Diese gravierende Änderung, die auch zu einer steigenden Anzahl von auszutragenden Spielen führt, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Anforderungen an die Infrastruktur.
Im Zuge der Vergrößerung der EM-Teilnehmer-Anzahl beschloss die UEFA schon vor der Vergabe der EM an Frankreich, dass mindestens neun Stadien für das Turnier benötigt werden. Zudem müssen zwei dieser Spielstätten wenigstens 50.000, drei mindestens 40.000 und vier mindestens 30.000 Zuschauern einen Platz bieten. Frankreich nominierte insgesamt zehn Austragungsorte für die EM, die, bis auf Nantes und Montpellier, die durch Lille und Nizza ersetzt wurden, denen der Weltmeisterschaft von 1998 entsprechen.
Die zehn Stadien und Spielorte der Euro 2016
Stade de France in Saint-Denis (Paris)
Das Stade de France ist mit einem Fassungsvermögen von 81.338 Personen das Größte aller EM-Stadien und liegt in Saint-Denis, einem Vorort von Paris. In diesem fünfgrößten europäischen Stadion, das im Januar 1998 eröffnet wurde, finden insgesamt sieben Partien statt, darunter sowohl das Eröffnungsspiel als auch das Finale.
Stade Velodrome in Marseille
Das Stade Velodrome wurde extra für die EM auf 67.354 Plätze erweitert und ist damit die zweitgrößte Spielstätte bei diesem Turnier. Das ursprünglich bereits 1937 eröffnete Stadion ist die Heimat von Olympique Marseille und dient während der EM als Austragungsort für insgesamt sechs Spiele.
Stade des Lumieres in Decines-Charpieu (Lyon)
Das Stade des Lumieres wird derzeit in einer Nachbargemeinde von Lyon errichtet und soll, nach der geplanten Eröffnung im Januar 2016, eine Kapazität von 61.556 haben. Damit ist das Stadion, das auch neue Heimat von Olympique Lyon wird, das Drittgrößte in Frankreich. In dem Neubau finden insgesamt sechs EM-Spiele statt.
Parc des Princes in Paris
Das Parc des Princes war, bis zur Einweihung des Stade de France, das Nationalstadion Frankreichs. Die Spielstätte bietet 49.000 Menschen Platz und wurde bereits 1897 eröffnet, wodurch es zu den Ältesten in ganz Frankreich zählt. In dem von Paris Saint-Germain genutzten Stadion werden fünf EM-Partien absolviert.
Stade Pierre-Mauroy in Villeneuve-d’Ascq (Lille)
In einem Vorort von Lille steht das Stade Pierre-Mauroy, das 50.186 Personen fasst. Das nach einem Bürgermeister von Lille benannte, hochmoderne Stadion wurde 2012 eingeweiht und besitzt ein schließbares Dach. Die vom OSC Lille genutzte Arena ist EM-Austragungsort für insgesamt sechs Spiele.
Stade Bollaert-Delelis in Lens
Das im Jahr 1933 eröffnete Stade Bollaert-Delelis befindet sich derzeit im Umbau. Nach der für Dezember 2015 geplanten Wiedereröffnung soll die Kapazität während der EM bei 35.000 Personen liegen Die Spielstätte wurde für die Austragung von vier EM-Begegnungen ausgewählt.
Grand Stade de Bordeaux in Bordeaux
Das Stade de Bordeaux wurde für die Europameisterschaft 2016 konzipiert und befindet sich aktuell noch im Bau. Die Fertigstellung der 42.000 Menschen fassenden Arena ist für Ende April 2015 geplant. In dem neuen und modernen Stadion werden insgesamt fünf Partien ausgetragen.
Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne
Das bereits 1931 eingeweihte Stade Geoffroy-Guichard wurde für die kommende EM renoviert und fasst nun 41.500 Personen. Im Heimatstadion des AS Saint-Etienne finden während der Europameisterschaft insgesamt vier Partien statt.
Stadium Municipal in Toulouse
Das bereits in die Jahre gekommene Stadium Municipal, das 1937 eröffnet wurde, wird derzeit renoviert. Die Arbeiten sollen im Herbst 2015 abgeschlossen sein. Anschließend werden etwa 33.000 Zuschauer in der Arena Platz finden. Aufgrund der relativ geringen Kapazität werden in Toulouse nur vier EM-Spiele absolviert.
Allianz Riviera in Nizza
Die Allianz Riviera wurde erst im September 2013 eingeweiht und kann 35.624 Personen aufnehmen. Die Heimspielstätte des OGC Nizza ist Austragungsort für insgesamt vier Partien während der Europameisterschaft.
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