Am Sonntag beginnt auch für den Weltmeister, der letztmals bei der WM 2002 als Titelverteidiger automatisch dabei war, die Qualifikation für die WM 2018 in Russland. Die deutsche Nationalmannschaft startet in Gruppe C mit einem Gastspiel in Oslo, wo mit Norwegen ein unangenehmer, aber sicherlich auch nicht unschlagbarer Gegner auf das Team von Bundestrainer Joachim Löw wartet.
Skjelbred fehlt wohl gegen Deutschland
Anders als eigentlich erhofft, konnten die in den Play-offs zur EM 2016 an Ungarn gescheiterten Wikinger im letzten Spiel vor dem Qualifikationsstart kein Selbstvertrauen tanken. Vielmehr verlor Norwegen ebenfalls in Oslo ein Testspiel gegen Weißrussland mit 0:1. Sjarhej Krywez erzielte kurz nach der Pause das Tor des Tages für die Gäste, womit die norwegische Generalprobe verpatzt war. Daran konnten mit Örjan Nyland vom FC Ingolstadt, Veton Berisha von der SpVgg Greuther Fürth und dem gerade erst vom FK Krasnodar zu Hannover 96 gewechselten Stefan Strandberg auch drei in Deutschland unter Vertrag stehende Profis nichts ändern.
Even Hovland (1. FC Nürnberg) und Rune Jarstein (Hertha BSC) saßen 90 Minuten lang auf der Bank, während Jarsteins Berliner Vereinskollege Per Skjelbred wegen einer beim Bundesliga-Auftakt erlittenen Muskelverletzung im Oberschenkel passen musste und wohl auch gegen Deutschland ausfällt.
Löw schont seine A-Elf
Allzu großen Eindruck dürfte die norwegische Auswahl nicht auf die deutschen Beobachter gemacht haben, die die Partie sicherlich genau unter die Lupe genommen haben und bis zum Spiel am Sonntag in allen Details auswerten werden. Letztlich tritt Deutschland als klarer Favorit an und wird sich im Vergleich zum eigenen 2:0-Sieg am Mittwochabend gegen Finnland sicherlich auch steigern können. Beim Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger lief eine Mannschaft auf, die so in Oslo kaum beginnen wird.
Die eingewechselten Thomas Müller und Mesut Özil werden voraussichtlich in die Startelf zurückkehren, in der auch die gegen Finnland gar nicht eingesetzten Manuel Neuer, Mats Hummels, Toni Kroos und Sami Khedira stehen werden. Benedikt Höwedes dürfte ebenfalls gute Karten haben, anstelle von Jonathan Tah oder Skhodran Mustafi aufzulaufen.
Spannende Stürmerfrage
Gespannt darf man sein, für welche Variante sich Bundestrainer Joachim Löw im Angriff entscheidet. Zur Auswahl stehen aufgrund des Fehlens des nach der bei der EM erlittenen Muskelblessur noch nicht fitten Mario Gomez mit Mario Götze und Thomas Müller zwei Spieler, die die Mittelstürmerposition eher als falsche Neun ausfüllen. Alternativ dazu könnte auch Kevin Volland in der Spitze beginnen, der freilich auch nicht den Typus Strafraumstürmer verkörpert, wie es Gomez macht. Zudem besteht beim Neu-Leverkusener nach dem Spiel gegen Finnland der Verdacht auf Mittelhandbruch, womit ein Einsatz kaum möglich wäre.
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